Die Rasse

Kurzer Steckbrief

FCI anerkannte Rasse
Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion 1: Nordische Schlittenhunde
Ursprung: USA
Größe: Rüden um die 60 cm bis 65 cm
Hündinnen um die 58 cm bis 63 cm
Größen sind immer variable. Auch ein 67 cm großer Malamute kann ein toller Kerl sein, genauso wie ein kleine Malamutin eine Queen.
Gewicht: zwischen 35 kg und 45 kg ist alle möglich
Der Hund sollte weder überdurchschnittlich groß (Giant) noch gewichtig oder gar fett sein.

Farben: Fellfarben variieren. Grau-weiß (ist die meist verbreitete Farbe des Alaskan Malamute), Silber (Fellfarbe ist grau-weiß mit Dilution-Gen), Sable (Fell ist braun gebändert mit schwarzen Spitzen), Alaskan Seal (Fell ist schwarz-weiß mit grau-weißem Unterfell), weiß (bei dieser Fellfarbe sind Deckhaar und Unterfell einheitlich weiß), blau (Fell hat einen blauen Stich, Unterseite und Pfoten sind weiß, mit Dilution-Gen), schwarz-weiß (Auch gern „Black Jack“ genannt. Die Farbe ist schwarz-weiß, das Unterfell ist schwarz), rot-weiß (das Fell erscheint rot, mit weißer Unterseite und Pfoten). Alle Hunde haben eine markante weiße Maske, mehr oder weniger ausgeprägt, helle Pfoten und eine helle Unterseite.

Lebenserwartung: Um die 12 Jahre (manche Hunde werden nicht so alt, manche auch älter)

Rassebedingte Erkrankungen: AMPN (Alaskan Malamute Polyneuropathie), Chondrodysplasie und Dystrophie (IVDD-Risiko – CDPA=verkürzte Beinlänge, CDDY=Risiko eines Bandscheibenvorfalles), DM (Degenerative Myelopathie), SLC (Hyperurikosurie), MH (Maligne Hyperthermie), PCD (Primäre ciliäre Dyskinesie), CD (Cone Degeneration)

Ein Röntgen auf HD und ED ist empfehlenswert

Vererbbare Gendefekte können bei Laboren wie Laboklin, Feragen oder Certagen getestet werden, um eine Vererbung zu vermeiden.

Der Malamute ist ein wunderschönes Tier, der es mit seiner Würde auch zeigt. Sie sind bindungfähiger als ein Husky, der die Nähe zu seinem Besitzer nicht so unbedingt braucht. Zudem ist er folgsamer und von seiner Art her ruhiger. Kein Flummi, kein Springinkerl, nicht was ständig auf Achse ist und einen damit zum Wahnsinn treibt. Der Malamute ist ein ruhiger gesetzter Typ, behaftet mit einer gewissen Eigenständigkeit, was ihm oft als Sturheit ausgelegt wird, wenn man mit seinem Malamute auf dem Hundeplatz ist und versucht ihn „abzurichten“. Malamuten sind für eine Abrichtung nicht wirklich geschaffen. Sie werden niemals Kommandos wie ein Blitz befolgen, weil sie das für nicht notwendig befinden. Zudem wollen sie ihren Besitzern auch nur bedingt gefallen. Ein Schäferhund macht alles, ohne es zu hinterfragen, für das ist ein Malamute nicht gemacht. Er denkt mit, weil er das als Gespannhund oft auch musste. Sie empfinden es als sinnlos und als pure Zeitverschwendung ständig auf und ab zu gehen und „fuß“ zu üben, sich sofort zu setzen oder abzulegen, wenn es verlangt wird. Das ist nicht deren Stil, dabei verlieren sie ihre Würde. Doch ja, gewisse Dinge machen sie, aber in ihrem Tempo, wenn es Sinn ergibt und manchmal auch, weil es der Hundeführer jetzt einfach so möchte.

Ihn mit Leckerlis zu bestechen ist nett gemeint, aber der Malamute weiß, dass es ein Bestechungsversuch ist, wird zwar das Leckerli nehmen, aber nur, weil er es haben will, nicht, weil etwas dahintersteckt. Machen dann Malamuten beim Training in der Hundeschule nicht mehr mit, heißt es: Sie sind zu stur. Nein, sind sie nicht, sie sehen nur keinen Sinn hinter dem, was da gemacht wird. Haut ein Malamute beim Training ab und ist nicht mehr dazu zu bewegen, den Faden wieder aufzunehmen, hat man den Bogen überspannt. Wenn er keinen Bock mehr hat, hat er keinen Bock mehr. Besser ist, sich als Malamutebesitzer danach zu richten. Will man einen aus dem FF folgsamen Hund, der wie der Blitz alles macht, ist der Malamute sicher die falsche Rasse.

Heißt aber nicht, dass sich Malamuten nicht erziehen lassen. Man kann ihnen durchaus die Regeln des Hauses, die ja von Familie zu Familie sehr unterschiedlich sein können, beibringen, ihm sagen, was in Ordnung ist und was nicht gut ankommt. Unsere Malamuten springen weder an uns noch an Fremden hoch, weil sie wissen, dass sie das nicht dürfen. Sie rennen auch nicht raus, wenn das Hoftor offen ist, weil sie wissen, dass sie es nicht dürfen. Sie düsen gerne über unseren Reitplatz und graben auch mal Löcher, weil mit das wurscht ist. Auch das wissen sie. Sie ziehen nicht an der Leine, wenn sie im Halsband sind, sie wissen, dass ich das nicht mag, aber sie ziehen wie die Ochsen im Geschirr, weil sie wissen, dass sie das Geschirr genau deswegen anhaben.

Fronthunde, also jene Hunde, die vorne im Gespann laufen, können Kommandos wie ready (fertig zur Abfahrt), haw (links), gee (rechts), easy (langsamer), easy go (langsames gehen), come by (links vorbei), away (rechts vorbei) und noch einiges mehr. Es ist nicht so, dass Malamuten nichts lernen können, weil sie angeblich zu stur sind, doch können sie, aber es muss für sie einen Sinn ergeben.