Natürlich gibt es den Malamute auch in verschiedenen Farben, wobei einige sehr häufig vorkommen, andere weniger.
Grau-Weiß
Jene Farbe, die am häufigsten vorkommt und auch am meisten verbreitet ist.
Silber-Weiß
(Ein Foto, welches ich verwenden darf, konnte ich leider nicht auftreiben)
Das Fell ist grau-weiß, erscheint aber sehr, sehr hell, fast ein wenig wässrig. Verantwortlich dafür ist das Diluten-Gen.
Sable-Weiß
Einmal ausgewachsen, einmal als Welpe. Der Farbunterschied ist deutlich zu erkennen.
Das Fell erscheint, neben den hellen Abzeichen, bräunlich, oft mit schwarzen Haarspitzen. Oft erscheint diese Farbe erst, wenn der Hund ausgewachsen ist. Als Welpe zeigt er sich nicht selten grau-weiß.
Alaskan Seal-Weiß
Erwachsener Hund und derselbe Hund als Welpe.
Das Deckfell dieser Hunde ist schwarz, neben der hellen Maske, zieht man es aber auseinander, ist das Unterfell weiß oder grau. Auch diese Farbe erscheint erst mit dem Erwachsenwerden des Hundes. Als Welpe sind sie grau-weiß.
Weiß
(Auch hier fehlt mit leider ein Bild)
Das Fell ist von Kopf bis zur Schwanzspitze weiß. Allerdings sollte auf eine gute Pigmentierung geachtet werden. Basiert die weiße Fellfarbe auf eine Ausbreitung der Pibald Weißscheckung, könnte sie mit einer Taubheit einhergehen. Ist das Fell nur äußerlich weiß, bei guter Pigmentierung, so handelt es sich um ein „falsches weiß“, wobei genug Farbstoff in der Haut eingelagert ist.
Schwarz-Weiß
Neben den hellen Abzeichen ist die Farbe des Hundes von Grund auf schwarz. Nicht wie beim Alaskan Seal, wo die Unterwolle grau bis weiß ist.
Rot-Weiß
Neben den hellen Abzeichen hat der Hund eine rot erscheinende Fellfarbe.
Blau
(Leider auch hier, kein Bild)
Der ist hat neben den hellen Stellen, ein verwaschenes schwarz, dass beim ersten Hinschauen blau erscheint. Grund dafür ist auch wieder das Dilute-Gen als Verdünnungen.
Neben dem Reinweiß, sollte einem weiteren Faktor vielleicht etwas Beachtung geschenkt werden. Dem Dilute Gen.
Die Ursache für die graue oder silberne Fellfärbung ist das sogenannte Dilute-Gen oder auch Verdünnungsgen. (Kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie verdünnen). Das heißt, dieses Gen verdünnt Fellfarben. Es bewirkt die Verklumpung und Verkleinerung der Pigmentkörnchen und sorgt so für die aufgehellte Färbung. Im Fall der Farbe Silber handelt es sich zum Beispiel beim blauen Labrador um ein verdünntes Braun, bei Charcoal um ein aufgehelltes Schwarz und bei Champagner um ein versilbertes Gelb. So weit, so gut. Für den Laien mag erst einmal nichts dagegensprechen, dass es jetzt auch silberne oder blaue Hunde gibt. Doch das Dilute-Gen beeinflusst manchmal nicht nur die Fellfarbe, sondern es erhöht auch das Risiko für die Krankheit CDA (Color Dilution Alopecia, Deutsch: Farbmutantenalopezie).
CDA äußert sich vor allem durch starken Juckreiz, Fellverlust, Hautekzeme und schlecht heilende Wunden und das manchmal in einem Ausmaß, welches ein normales Hundeleben nicht mehr möglich macht. Die Symptome, die meist zwischen dem sechsten Lebensmonat und dem zweiten Lebensjahr auftreten, lassen sich zwar mit Antibiotika und juckreizlindernden Medikamenten erstmal abmildern, doch treten sie meist kurze Zeit später wieder auf. Der Hund wird durch das ständige Kratzen nahezu verrückt, befindet sich im Dauerstress, was Folgen auf seine gesamte Gesundheit haben kann.
Auch Hundeschulen vermelden, dass Hunde mit den Superfarben oft nervös, hibbelig und gestresst sind, lange Lernprozesse haben und gelerntes oft wieder „vergessen“.
Jetzt tauchen aber bereits „blaue“ Malamuten oder Malamuten mit „silbernem“ Fell auf, dessen Ursprung auf das Dilute-Gen zurückzuführen ist. Dieses Gen hat aber im Malamute ganz sicher keinen natürlichen Ursprung.
Bei Genlaboren besteht die Möglichkeit die Fellfarbe und Fellbeschaffenheit zu testen. Meiner Meinung nach sollte man die Finger vom Dilute-Gen lassen. Es gibt beim Malamute so tolle Farben, dass es nicht notwendig ist, mit anderen Farben zu experimentieren. Hat der Hund eine natürlich hellere Farbe, ist das Ganze in Ordnung. Hat der Hund eine helle Fellfarbe, die auf Dilute zurückzuführen ist, ist das mit Vorsicht zu genießen. Es kann gutgehen, es kann aber auch daneben gehen. Wir verzichten auf diese Farbschläge, da uns die Folgen durchaus bekannt sind.
Grundsätzlich kann ein Hund auch Alopecia bekommen, ohne dass es vom Dilute Gen gesteuert wird. Die Ursachen sind vielfältig. Dabei verliert der Hund büschelweise Haare, bekommt kahle Stellen und kratzt sich häufiger.
Allerdings muss die Alopecia streng vom normalen Fellwechsel unterschieden werden, bei dem der Hund natürlich auch über den ganzen Körper verteilt Haarbüschel verliert und sich auch kratzt, da abgestorbenes Fell genauso juckt. Meist habe Alopecia kranke Hunde kalte oder sehr durchsichtige Stellen am Körper, die man keinem Fellwechsel zuordnen kann oder sie kratzen sich an manchen Stellen wund. Auch wir haben Hunde, die im Fellwechsel sehr viel Fell verlieren, gut gebürstet werden müssen, schließlich ein Sommerkleidchen tragen, aber ihr Unterfell wieder bekommen.
Wir lassen unsere Hunde auf Farbe testen, um das Dilute-Gen auszuschließen. Einmal mehr kann ich nur raten, Hund mit seltenen Fellfarben, die als „Besonders“ angeboten und auch gekauft werden, testen zu lassen. Ist diese „Besonderheit“ natürlichen Ursprungs, sollte nichts passieren, trägt der Hund allerdings „Dilute“ und das vielleicht auch noch in doppelter Ausfertigung, kann er gesundheitliche Probleme bekommen oder, wenn die bereits da sind, könnte es der Grund für diese Probleme sein.
Mutter und Sohn