Die Fédération Cynologique Internationale (kurz FCI)
ist der größte kynologische Dachverband. Ihr Sitz ist in Thuin. Ursprünglich gegründet am 22. Mai 1911 in Paris und 1921 nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wiederbelebt, umfasst sie per April 2015 90 Mitglieds- und Partnerländer (Der Wikipedia entnommen). Partnerländer sind zum Beispiel Österreich mit dem ÖKV (Österr. Kynologenverband), Deutschland mit dem VDH (Verein Deutsches Hundewesen) oder die Schweiz mit dem SKG (Schweizer Kynologische Gesellschaft). Wie die Vereine in den anderen Ländern heißen, müsste man googeln. Alles weiß ich auch nicht.
Die FCI ist aber großteils nur europaweit tätig, denn in Amerika gibt es zum Beispiel den AKC (American Kennel Club), die ihre eigenen Regeln und Richtlinien haben und keine FCI brauchen, aber dennoch akzeptieren die Vereine die Papiere des anderen.
Es gibt noch etliche andere Vereine und Verbände, die ich gar nicht alle nennen kann. Aber die FCI hat sich zu einer wichtigen Institution entwickelt, auch unter weniger bewanderten Leuten, denn es heißt mittlerweile, eine Rassehund ohne FCI Papier ist keine Rassehund, ist unecht, falsch, eine Schwarzzucht, ein Mischling, was weiß ich, was alles purer Blödsinn ist. Aber das Schlimme daran ist, dass sich die FCI-Leute für was Besseres halten und da kann ich nicht mehr mit.
Dabei fällt mir das Gespräch mit einer Freundin ein, die Huskys, aber eben über einen anderen Verein züchtete, und einen Dog-Check für ihre Hunde veranlasste. Ein Dog-Check ist eine Überprüfung der genetischen Gesundheit des einzelnen Zuchthundes und wird in Österreich vom Labor „Feragen“ angeboten. Mittlerweile überprüfen sie mittels einem speziellen Verfahren an die 250 genetischen Defekte und das zu einem fairen Preis. Für meinen Geschmack eine gute Sache, denn man kann wirklich viel erkennen, da es gibt Defekte, die ein Hund trägt, obwohl sie nicht rassespezifisch sind. Sofort haben sich bei meiner Freundin, die das auf FB gepostet hatte, FCI Verfechter gemeldet und gemeint, dass sei alles Humbug, sonst wäre es bei der FCI längst Pflicht. Ich meine, da bemüht sich eine Züchterin Defekte gar nicht erst weiterzuzüchten, nutzt diese Angebote, die es gibt, und dann gibt es Leute, und leider kommen die sehr oft aus den FCI Reihen, die das sofort verurteilen. Verstehen tu ich sowas nicht.
Wir haben leider öfter erlebt, wie engstirnig und unfair diese FCI Verfechter sind, teilweise sogar gemein, frech und biestig. Da kann man machen was man will, es wird denen nicht passen. Wir sind der Auffassung, dass es denen auch nicht passen muss und jene Züchter, die sich nicht an die FCI klammern, durchaus das Recht haben, ihre eigenen Ideen in die Zucht einzubringen. Wir wurden von FCI Verfechtern bereits beschimpft, beleidigt, diskriminiert, und dabei ging es gar nicht um die Zucht einer Rasse, sondern um das Schreiben eines Buches, was einen bitteren Nachgeschmack hinterließ, weswegen wir mit diesen Leuten eigentlich nicht in Kontakt kommen wollen. Es mag Züchter innerhalb der FCI geben, die durchaus „normal“ und tolerant sind. Die andere Sorte reicht mir persönlich, denn was ich bereits erlebt habe, spottet jeder Beschreibung und damals ging es nur um ein Buch.
Neben der FCI gibt es noch eine Vielzahl anderer Vereine, die sich mit der Zucht beschäftigen und auch ihre Regeln haben, an die man sich halten muss, bevor ein Hund in der Zucht eingesetzt werden darf. Diese Vereine leisten bestimmt keine schlechtere Arbeit.
Zudem dachte ich, dass die FCI und deren Mitgliedländer untereinander vernetzt sind. Als wir unseren FCI-Malamute aus Russland bekamen, aber dann Schwierigkeiten mit dem bekommen des Papiers durch den Krieg in der Ukraine bekamen, konnte uns die FCI, vertreten durch den ÖKV in Österreich nicht helfen. Man wickelte uns schnellstmöglich ab. Ich hatte sogar das Gefühl, dass man genervt war, unser Anliegen irgendwie bearbeiten zu müssen. Wir intervenierten dann mit der russischen Vertretung und hatten nach gefühlt endlos langer Zeit Glück. Wir bekamen das Papier unseres Hundes. Allerdings mussten wir suchen, verschickten unzählige Mails, bis wir den Richtigen an der Strippe hatten, die auch bereit war, uns zu helfen. Es war mühsam, aber die Hartnäckigkeit hat sich bezahlt gemacht. Ich hätte mir da von der FCI mehr erwartet, wo man die doch immer behaupten, wie gut sie nicht seien. Ich sehe das nicht ganz so.
Wie dem auch sei, die FCI ist nett, aber nicht unser Verein. Wir züchten unsere Hunde über den ICR (Internationaler Verein für Rassehunde und Katzenzucht). Bisher war man dort stehts bemüht, höflich und hat geduldig alle Fragen beantwortet. Wir fühlen uns dort einfach besser aufgehoben.