Wie gesagt, ist der Alaskan Malamute eine von der FCI anerkannte Hunderasse, gehört zur Gruppe der Spitze und Hunde vom Urtyp und ist eingeteilt in die Sektion „Schlittenhunde“.
Wir streben allerdings keine FCI Zucht an, da wir der Meinung sind, dass der Alaskan Malamute ein uriger lauffreudiger Schlittenhunde bleiben und nicht durch Schönheitszuchten verändert oder gar verunstalten werden soll. Überall dort, wo die Zuchtlust des Menschen zuschlägt und das Auge mitbestimmt, verändern sich Rassen, sehr oft in eine Richtung, die dem Ursprung des Tieres nicht mehr gerecht wird. Es gibt etliche Rassen, die man so verzüchtet hat, dass man sie für das, wofür sie bestimmt gewesen wären, nicht mehr gebrauchen kann. Man geht sogar so weit, den Tieren Dingen anzuzüchten, die deren Leben derart erschweren, dass sie ständig halb mit dem Tod ringen, was bei kurznasigen Rassen sehr oft der Fall ist. Der Überhitzungstot beziehungsweise der Erstickungstot bei Bulldoggen sollte da genannt werden
Auch dem Malamute wurden bereits diese Dinge angezüchtet, die man einfach mal gehört haben muss, um zu wissen, dass das nicht korrekt ist.
Malamuten mit viel zu viel Fell
Malamuten haben eine doppelschichtiges Fell. Es besteht aus Unterwolle und aus Deckfell. Es soll den Hund bei eisigen Temperaturen warm halten und schützen. Das Fell ist nicht lang, da langhaarige Hunde im Schnee ständig mit Verklumpungen zu tun haben. Zwischen den Zehen, an den Beinen, unter der Achsel, am Bauch, überall verklumpt der Schnee im Fell des Hundes. Es kann sich sicher jeder vorstellen, dass ein übermäßig behaarter Malamute seinen ursprünglichen Job in Eis und Schnee nicht mehr verrichten kann.
Diese beiden Malamuten haben eindeutig viel zu viel Fell.
(Auch das Gen für Langhaarigkeit lässt sich testen. Es kann nur ein langhaariger Hund entstehen, wenn zumindest beide Elternteile das Langhaargen tragen, oder selbst langhaarig sind. Trägt nur einer das Langhaargen und der andere nicht, werden die Welpen Stockhaarig, also nicht Langstockhaarig. Tragen beide Elternteile kein Langhaargen werden auch die Welpen nicht langhaarig.)
Es mag „schön“ ausschauen, allerdings hat ein extrem langhaariger oder zu dicht behaarter Malamute nichts mehr mit dem ursprünglichen Malamute zu tun. Das übermäßig dichte und lange Fell steht ihm überall im Weg. Bei Nässe, Regen, Matsch … es zu pflegen wird eine Herausforderung. Nicht selten sind Menschen mit der Fellpflege solcher Hunde überfordert, da es sehr schwierig wird, gerade in Zeiten des Fellwechsels, die abgestorbene Unterwolle rauszuholen, damit die Haut des Hundes wieder belüftet wird. Dann kommen die Leute nicht selten auf die Idee, den Hund scheren zu lassen und ruinieren damit, alles, was den Hund schützt. Beim Scheren wird das Deckfell, welches harscher und borstiger ist, komplett ruiniert, die Unterwolle gestutzt, aber nicht entfernt, die sich nach der Schur kaum mehr ausbürsten lässt. Nachwachsende Unterwolle „verwollt“ mit den abgestorbenen Haaren und bildet eine komische Filzmatte, die sich nur allzu leicht bei Regen vollsaugt und für den Hund absolut kein Schutz mehr ist. Das Fell wird nach einer Schur meist nie wieder so schön, wie es vorher war.
Malamuten mit überdimensional viel Fell zu züchten, ist nicht im Sinne der Rasse, eine Qual für den Hund und eine nicht mehr enden wollende Pflegeaufgabe für den Besitzer.
Auch dieser sehr hübsch aussehende Malamute hat eigentlich schon viel zu viel Fell. Schnee würde überall hängen bleiben. An den Beinen, zwischen den Achseln, an den Hinterfüßen, zwischen den Zehen. So ein Hund ist bei Neuschnee eigentlich „erschossen“ und muss in warmen Innenäumen wieder auftauen. Oft werden solchen Hunden die Beine und die Pfoten geschnitten, sodass der eigentlich langhaarige Hund kurzes Fell an den Beinen und zwischen den Pfoten hat. Etwas, was bei Ausstellungen natürlich gemacht wird, um dem Hund ein nettes Erscheinungsbild zu geben. Wir finden aber, ein nordischer Hund wie der Alaskan Malamute sollte kein zu langes Fell besitzen, da es nicht seiner Rasse entspricht. Ein Arbeitshund sollte nicht alle zwei Wochen beim Hundefrisör erscheinen müssen, um seine Arbeit verrichten zu können. Wäre im ewigen Eis ja eigentlich Nonsens.
Giant Malamuten
Grundsätzlich sagt man, dass Hunde unter 5kg und Hunde über 50kg immer irgendwelche Mankos mitbringen. In der Kleinhundezucht gibt es nicht umsonst Mindestgrößen, denn je kleiner die Hunde werden (Minichihuahuas oder Minispitze) desto empfindlicher, zerbrechlicher und krankheitsanfälliger werden sie. Zudem … wer soll bei einem Hund, der gerade mal ein Kilo Körpergewicht auf die Waage bringt, ein gebrochenes Bein reparieren oder dieses Minidings kastrieren? Die Behandlung solcher kleinen Wesen erweist sich als ziemlich kompliziert.
Was die Größe betrifft: Hunde sind nicht dafür ausgerichtet, 60kg, 70kg oder gar über 100kg zu wiegen. Der ganze Hund kommt bei seinem eigenen Wachstum nicht mehr richtig mit, die Gelenke leiden und müssen ein Gewicht tragen, das von Natur aus gar nicht so gedacht war. Diese Tiere haben oft übertrieben schwer Knochen und können sich dank ihrer Körpermasse kaum noch oder nur sehr schwerfällig bewegen. Von einem agilen Hund ist man da weit entfernt. Wir erinnern uns. Der Malamute ist ein Läufer. Ein Hund, der Gewichte gezogen hat. Ein Hund mit Ausdauer und Kraft. Wie soll er diesen Job verrichte, wenn ihm sein eigenes Gewicht im Weg steht?
Ich habe dieses Short Video gefunden, indem die Rasse beschrieben wird. Leider gibt es immer noch Leute, die wirklich glauben, dass ein Malamute so groß zu sein hat. Nein, das ist eine Züchtung. Diese übergroßen Tiere sind nicht mehr in der Lage, einen Schlitten über mehrere Kilometer zu ziehen. Sie sind noch nicht mal wirklich in der Lage, sich selbst ausreichend zu bewegen, da sie zu schwer sind.
Kurzbeinige Malamuten
Als süß und knuffig werden diese Malamutewelpen bezeichen, aber nur die Wenigsten wissen, dass diese extreme Kurzbeinigkeit ein genetischer Defekt ist, den man bewusst weitergezüchtet hat. Diese Malamuten kommen tatsächlich mit zu kurzen Beinen auf die Welt. Der Defekt nennt sich „Chondrodysplasie kurz CDPA und/oder „Chondrodystrophie“, die bei vielen Hunderassen bekannt und verantwortlich für die kurzen Beine ist. Als Beispiele gibt es den Basset, Welsh Corgi, Dackel oder auch den West Highland White Terrier. Warum man sowas bewusst einer Rasse anzüchtet, die eigentlich als Lauftier erschaffen wurde, werde ich nie verstehen. Fakt ist: In unseren Breiten gehört so eine Züchtung zu den Qualzuchten.
Kurzbeinige Malamutewelpen, ein bewusst angezüchtetes Qualzuchtmerkmal
Was sind Qualzuchtmerkmale?
Ein leidiges Thema und viele wissen es noch immer nicht, denken nicht drüber nach, wollen nicht drüber nachdenken oder schauen mich ganz erstaunt an, wenn ich von Qualzuchtmerkmalen spreche. Was? Sowas gibts auch?
Oder jemand kommt zu mir mit einem völlig verzüchteten Hund. So gehabt bei einer eigentlich sehr netten Familie, die einen Hund von mit kaufte und eine schnarchende Französische Bulldogge im Auto hatte. Der Hund hatte das Maul weit offen, der Lappen hing raus und man hörte die stetigen Schnarchgeräusche, die man aber belächelte. „Ja, der grunzt immer herum“.
Es ist sehr schwer solche Leute zu sagen, dass ihr Hund eigentlich einen schwere Zuchtfehler hat. Nämlich eine zu kurze, verbogene Schnauze, die ihm das Atmen erschwert und dafür sorgt, dass der Hund krampfhaft versucht, Luft in seine Lungen zu bringen. Ein Qualzuchtmerkmal. Man wird angeschaut wie ein Autobus, wenn man es beim Namen nennt. Ja, wieso???
Es gibt unendlich viele Rassen, die zuchtbedingte Qualzuchtmerkmale haben. Also Merkmale, die ihr Leben erschweren, die mit gesundheitlichen Problemen einhergehen, die den Hund manchmal schwer krank machen und womit der Hund eigentlich ein ziemlich liderliches Leben führt. Schuld daran ist die Zuchtlust des Menschen, die standardisierte Zucht (wo wir wieder beim heiligen Standard wären) und die Selektion von Hunden bei Ausstellungen (jene, die gewinnen) die dem Typ am besten entsprechen … laut menschlichen Maßstäben.
Was dabei rauskommt ist dann sowas:
Französische Bulldogge, einmal nach Standard und einmal mit Schnauze, so wie man es laut Standard gar net haben will.
Der Basset Hound
Einst ein Meutehund, der in der Jagdgruppe mit anderen Hunden bei Pferd mitlief. Heute schwerer als hoch, mit verkrüppelten Beinen, Triefaugen, überlange Ohren an denen der selbst lutschen kann und viel zu viel Haut. Vielleicht versteht man jetzt, dass es Rassen gibt, die zwar laut Standard so aussehen müssen, was aber keinesfalls in Ordnung ist, denn dieser Hund leidet ein Leben lang an seinem eigenen verkrüppelten Körper.
Auch hier, die chonische Verkrüppelung eines tierischen Wesens. Hunde mit viel zu viel Haut und viel zu vielen Falten. Ich muss wohl nicht dazusagen, dass dieser Hund sein Leben lang mit Hautproblemen zu kämpfen hat, durch die Feuchtigkeit, die nicht aus den Falten raus kann, zumal es bei dieser Rasse auch erblich bedingte Hauterkrankungen sind. Auch hier schreibt der Standard so einen Blödsinn vor. Wozu??
Kurzhaardackel
Früher ein Bauhund, der ohne mit der Wimper zu zucken in jeden Dachsbau und jeden Fuchsbau geschossen ist, um sein Opfer da rauszuholen. Heute ein Hund, der Körper viel zu lang, sodass die Wirbelsäule die Länge auf Dauer nicht tragen kann, dazu kommen verkrüppelte Füße und ein derart tiefer Brustkorb, dass der Hund sich im freien Gelände nur gemäßigt bewegen kann, da er sonst „aufsitzt“. Warum???
Mastino Neapolitano
Muss ich jetzt noch ernsthaft was dazu sagen? Dieses faltige, triefaugige viel zu schwere Wesen muss froh sein, noch einigermaßen laufen zu können. Der Rest … naja … der Standard nicht.
Man könnte beliebig fortfahren. Was ich damit sagen will. Nur weil es einen Standard gibt und dort gewisse Dinge drinnen stehen, muss es nicht heißen, dass es gut ist. Der Standard hat auch vielen Hunden bestimmte Rassen verkrüppelte Wesen gemacht, die auf Ausstellungen gewinnen, aber sonst kaum noch brauchbar sind beziehungsweise mit derart viel gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben, dass Tierärzte nie ihren Job verlieren werden. Ist das Sinn des Standards? Sollte es nicht Sinn sein, eine Rasse so zu erhalten, damit sie das noch ausüben kann, wofür sie geschaffen wurde und nicht kaputt gezüchtet wird. Diese Rassen sind so geworden, weil das Auge des Menschen an der „Schönheit“ gefeilscht hat. Richtig ist ganz sicher was anderes. Es gibt ein Gesetzt, dass Qualzuchten verbietet beziehungsweise Züchter diverser Rassen müssen nachweisen, die Qualzuchtmerkmale in der Zucht zu verringern. Leere Worte auf einem Blatt Papier, denn wirklich verändern tut sich seit Jahren nichts.
Informiert euch immer über die Rasse, für die ihr euch entscheidet. Nur weil eine Rasse niedlich ausschaut, ist sie nicht unbedingt frei von Qualzuchtmerkmalen.
Der gemeine Mops
Ein niedlicher Mopswelpe, daneben das, was ich erschreckend finde, wenn Leute so etwas süß finden. Eine verkrüppelte, hoch gebogene Schnauze, durch die ein normales Atmen kaum möglich ist, Falten, in denen sich Keime sammeln und eine Nasenfalte, die die Sicht erschwert und für Augenentzündungen verantwortlich ist. Oft stehen diese Augen soweit hervor, dass sie dem Hund buchstäblich aus dem Kopf fallen. Möpse haben einen so gedrungenen Körper, dass sie oft nicht mehr in der Lage sind, sich ihr Hinterteil selbst zu putzen, sind oft nicht in der Lage, sich normal zu paaren, wie auch eine normale Geburt oft nicht machbar ist. Die meisten Hunde dieser Rasse werden mit Kaiserschnitt entbunden, weil deren Köpfe nicht durch den Geburtskanal passen. Wenn Menschen Schönheit mit dem Auge bewerten und nicht mit dem Hirn, wird es Hunde geben, deren Leben ein einziges Leid ist.